7. Mai 2025 Tag 9 Woolacombe – Croyde

Woolacombe hat – erstmals bis jetzt an dieser Küste – einen Sandstrand. Ziemlich tief, ziemlich breit, hier toben sich die Surfer aus. Alles gut und schön, aber der Pfad verläuft teilweise am Strand entlang und durch die Dünen, mal wieder so gut wie ohne Zeichen. Durch den weichen Sand zu stapfen, dazu noch unter Last, ist ekelhaft anstrengend und nicht zum ersten Mal verfluche ich die Sadisten, die den Pfadverlauf festgelegt haben.

Irgendwann arbeitet man sich heraus und herauf und steigt langsam zu einem Cliff auf, über das es eine ganze Weile angenehm nahezu plan weitergeht.

Später wird es wieder ein steiniger Pfad über der Küste. Heute wollen meine Knochen irgendwie nicht so richtig. Die rechte Hüfte kann nicht zum Schweigen gebracht werden und auch der ganze Rest ist schwer und unwillig. Als daher nach 10 Kilometern direkt links vom Pfad eine Campsite auftaucht, erkläre ich die Tagesetappe kurzerhand für beendet und bevor mein innerer Schweinehund piep sagen kann ist schon eingecheckt und der Rucksack abgeschnallt.

Die Lage direkt am Meer, quasi nur durch den Pfad davon getrennt, lässt sich der Platz bezahlen: Eigentlich soll ein Pitch 30 £ kosten, aber der junge Mann an der Rezeption gibt großzügig Backpacker-Rabatt und so muss ich nur 20 £ hinblättern – immer noch an der oberen Grenze.

Das Zelt ist mittlerweile schnell aufgeschlagen, duschen und waschen Routine und bald bin ich unterwegs zum Supermarkt um die Ecke für die notwendigen Einkäufe.

Der Rest des Nachmittags wird verbummelt. Abends gehe ich dann noch ans Meer – auch hier wieder ein breiter und tiefer Sandstrand – und erlebe einen spektakulären Sonnenuntergang. Das war quasi ein halber freier Tag.

–> 8. Mai